Theater in Kempten

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Objekt der Begierde

Das Stradivari-Cello Mara von 1711 hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Christian Poltéra schreibt sie famos weiter und spielt am 15. Februar zusammen mit seiner Frau Esther Hoppe (Violine) im Stadttheater.

So sieht es aus, das legendäre Mara-Cello, das Antonio Stradivari 1711 in Cremona baute und das der Schweizer Christian Poltéra seit sieben Jahren spielt. – Foto © Neda Navaee

Von Michael Dumler

Mara lässt sich wieder einmal blicken. Jenes legendäre Cello, das Antonio Stradivari 1711 in seiner Werkstatt in Cremona schuf, ist wieder der Star beim sechsten Meisterkonzert am Samstag, 15. Februar, 19 Uhr, im Stadttheater. Wolf Wondratschek hatte die ereignisreiche Geschichte des Instruments in eine feinsinnig-fesselnde Erzählung gegossen und 2003 veröffentlicht. In „Mara“ lässt er das Cello selbst erzählen:

„Ich spüre bei jedem Konzert, dass ich etwas Besonderes, eben ein Stradivari, bin. Trägt mich mein Cellist hinaus auf das Podium, starrt das Publikum nicht ihn, sondern mich an.“

Aus “Mara” von Wolf Wondratschek

So war es auch ein wenig in Kempten 2018, als Christian Poltéra mit Mara auf die Bühne trat und vor dem Steinway-Flügel seines Begleiters Alasdair Beatson Platz nahm. Der einstige Lieblingsschüler von Heinrich Schiff erwies sich als dessen würdiger Mara-Nachfolger. Und mit seinem schottischen Partner zelebrierte er Kammermusik auf hohem, delikatem Niveau. 2020 kommt Poltéra mit seiner Frau, der Geigerin Esther Hoppe, und einem Repertoire von Bach über Honegger bis Ravel nach Kempten (Anm. d. Redaktion).

Die Violinistin Esther Hoppe spielt mit Christian Poltéra am 15. Februar in Kempten.
Foto © Remo Ubezio

Benannt ist Mara nach Giovanni Mara, den Zeitgenosse Mozart als „elenden Cellisten“ empfand, wie Meisterkonzert-Impressario Dr. Franz Tröger in der Einführung im voll besetzten Theater-Oben schon 2018 süffisant bemerkte. Zum zwölften Mal, hatte er herausgefunden, war Mara in Kempten zu Gast.

“Eine Geige hat nur Kontakt zur Wange, und ein Klavier ist nur ein Möbelstück. Aber das Cello! Darüber beugt sich ein Wahnsinniger.”

Wolf Wondratschek

Erstmals hatte es Amadeo Baldovino 1969 im Stadttheater erklingen lassen, jener Cellist, dem 1963 bei einer Argentinien-Tournee Mara auf tragische Weise abhanden kam: Ein Fährunglück auf dem Rio de la Plata überlebte der Cellist zwar. Doch als der aus den Fluten ebenfalls gerettete Instrumenten-Koffer mit Mara geöffnet wurde, zerriss es ihm fast das Herz. Denn Mara war nicht nur ramponiert, sondern in viele Einzelteile zerlegt worden. Londoner Restauratoren schafften das für unmöglich Gehaltene und „operierten“ 700 Stunden lang erfolgreich.

„Ich bin es, der die Musik vollendet, die der Virtuose spielt. Das ist, was uns Instrumente betrifft, Seligkeit.“ Aus „Mara“ von Wolf Wondratschek – Foto © Neda Navaee

Insgesamt sechsmal spielten Baldovino und Mara in Kempten, viermal war es Heinrich Schiff und nun wird es zum dritten Mal Christian Poltéra sein. „Das Mara ist ein Instrument mit eigener Stimme, einer eigenen Persönlichkeit, das man zum Klingen bringen muss“, sagt der Schweizer (Jahrgang 1977). Seit sieben Jahren ist er mit dem Stradivari-Cello, dessen Wert auf mehrere Millionen Euro geschätzt wird, unterwegs.

So ist Mara nicht nur für Cellisten ein Objekt der Begierde. Fast wäre das Cello aus dem europäischen Konzertbetrieb verschwunden. Nach dem krankheitsbedingten Rückzug Schiffs wollte ein Taiwanese das Instrument kaufen (er hatte bereits Schiffs Montagnana-Cello „Sleeping Beauty“ erstanden). Doch eine „vermögende Dame“, wie Tröger sagte, machte ihm gerade noch rechtzeitig einen Strich durch die Rechnung. (…)

„Diese Instrumente sind wie Divas: Man muss sie pflegen, sonst laufen sie weg.“

Dr. Franz Tröger, T:K-Meisterkonzerte

Das letzte Wort aber hat Mara, das in Wolf Wondratscheks 2013 erweiterter Erzählung über seinen neuen Meister Christian Poltéra sagt: „Sein Spiel, das spürte und hörte ich, gefiel mir. Und damit meine ich, ich hörte ihm gerne zu. Ich habe mich, weil ich spürte, wie er auch mir zuhörte, während er spielte, sehr schnell sogar ein wenig in ihn verliebt.“

Ein herzlicher Dank geht an die Allgäuer Zeitung, insbesondere den stellvertretenden Leiter der Kultur-Redaktion, Michael Dumler, dass wir diesen Artikel vom 20. Januar 2018 geringfügig angepasst als Blog-Beitrag veröffentlichen durften.

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