Theater in Kempten

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Warum gehen Sie ins Theater? – Ein Gedankenspiel in Corona-Zeiten.

© Birgitta Weizenegger

Homeoffice. Ich sitze zu Hause, wie fast das gesamte T:K-Team, und wir arbeiten an einem neuen Jahrbuch. Das Programm der kommenden Spielzeit steht im Wesentlichen fest, und wir alle freuen uns, es bald präsentieren zu können.
Aber eine große Ungewissheit mischt sich in die Vorfreude.

Seit dem 11. März 2020 ist das Theater geschlossen, um eine Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen.
Das Leben fühlt sich merkwürdig surreal und unwirklich an – das Wetter ist strahlend schön – alles scheint prächtig.
Doch wir Theaterleute fühlen uns vereinsamt. Verlassen.
Und so geht es wahrscheinlich vielen Menschen.
Obwohl es wunderbare Gesten der Solidarität und des Füreinander gibt, fehlen uns allen doch die
Anregungen, die wir aus Begegnungen – auch aus den allerzufälligsten – empfangen.

Vor allem im Theater.
Denn das Theater ist eine dialogische Kunstform – nun ist der Dialog gänzlich zum Erliegen gekommen.

Worüber soll ich hier also schreiben?
Darüber, dass das Programm der Saison 20/21 ganz wunderbar ist und viele Höhepunkte für Sie bereithält?
Nun, das werden Sie ohnehin erwarten.
Darüber, dass das Motto
WENN MAN DEN KOPF IN DEN SAND STECKT, BLEIBT DOCH DER HINTERN ZU SEHEN
uns und unsere Zeit mit bösem Humor beschreibt.
Nun, auf diesen Gedanken werden Sie schon selbst gekommen sein.
Darüber, dass unser diesjähriges Jahrbuchshooting im Sand stattgefunden hat und mehr als alle anderen Jahrbuchshootings die Vergänglichkeit und Verletzlichkeit des Augenblicks zeigt.
Nun, auch das werden Sie schon gesehen und empfunden haben.
Nein, nein, da will ich lieber einen Dialog mit Ihnen starten – auch wenn Sie mir heute und morgen und sehr wahrscheinlich auch in den nächsten Wochen nicht werden antworten können.

Warum gehen Sie ins Theater?
Das soll meine Frage sein.

Und ich will Ihnen verschiedene Antworten zur Verfügung stellen.
Welche Antwort ist Ihre Antwort?
Wenn es gleich mehrere Antworten sind, dann sind Sie ein Mischtyp.
Aber welcher?
Ich bin jedenfalls gespannt.

Warum gehen Sie ins Theater?

„Im Theater werden die Fehler so schön sichtbar. Die auf der Bühne und die in der Welt.”

Sagt der Rationalist.

„Ich gehe ins Theater, um mich berühren lassen, um etwas erleben. Aber ich gehe auch hin, um es gesehen zu haben, um da gewesen zu sein. Man muss ja auch mitreden können.“

Sagt die Dame von Welt.

„Ich gehe ins Theater wegen der Schauspielerinnen und Schauspieler, vor allem, wenn ich sie im Ensemble über eine längere Zeit beobachten kann. Solls in Kempten jetzt ja geben.“

Sagt die Neu-Kemptenerin.

„Ich gehe ins Theater, um zu überlegen, ob meine Vorurteile richtig oder falsch sind.“

Sagt der Politiker.

„Ich gehe ins Theater, weil ich manchmal zu Hause einfach raus muss.“ 

Sagt die Hausfrau.

„Ich gehe ins Theater, um mich an das zu erinnern, was ich immer wusste, aber vergessen habe. 
Ich gehe ins Theater, um Teile von mir zu finden, die ich immer vor mir selbst verstecke.
Ich gehe ins Theater, um das Leben außerhalb des Theaters wieder zu entdecken.“

Sagt der leidenschaftliche Philosoph.

„Ich gehe ins Theater, um mich zu verlieben.“

Sagt der Herr von Welt.

„Ich gehe ins Theater, um mich tagelang aufregen oder wundern zu können.
Ich gehe nicht ins Theater, wenn ich schlechte Kässpatzen gegessen habe.“

Sagt der typische Allgäuer.

„Ich gehe ins Theater, weil die Vorstellungsräume, die die Stücke in mir hinterlassen haben, die schönsten und beständigsten Orte in meinem Leben sind.“

Sagt die empfindsame Romantikerin.

„Ich gehe ins Theater, weil die Welt dort drei Mal, vier Mal, vielleicht sogar fünf Mal so groß ist wie in der Realität.Es existiert kein Kontinent, kein Land, kein Fluss – einzig und allein Menschen, die gegen ihre eigenen Dämonenankämpfen.“

Sagt die wortgewaltige Psychologin.

„Ich erwarte mir vom Theater – in maßloser Hoffnung – eine Hinlenkung zu meinem besseren Selbst.“

Sagt der Moralist. Oder der Straffällige.

„Ich gehe aus vielen Gründen ins Theater. Aber einer hat bestimmt mit dem Risiko zu tun, dem sich alle Mitwirkenden aussetzen: Denn trotz aller Verabredungen und trotz aller Einübungen ist es eine Kunst ohne Netz.“

Sage ich.

Und alle anderen Statements sage ich auch.
Ich bin also der totale Mischtyp.
Aber jetzt Hand aufs Herz: Bei so vielen guten Gründen hinzugehen, welchen Grund haben Sie, es nicht zu tun?

Auch auf dieses Gespräch mit Ihnen freue ich mich.

In diesem Sinne hoffe ich Sie spätestens im Herbst wieder zu sehen.
Besser aber vorher.

An dieser Stelle nun aber einen ganz herzlichen Dank an alle, die uns mit ihrer Spende in schwieriger Zeit geholfen haben, indem sie das Eintrittsgeld für entfallene Vorstellungen nicht zurück gefordert haben oder uns auf andere Weise finanziell und ideell unterstützt haben. Sie waren und sind uns eine große Hilfe. DANKE!

Herzliche Grüße

Ihre Silvia Armbruster

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11. Februar 2021

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