Christina Comtesse absolvierte nach einem Chemiestudium an der University of Exeter in ihrer Heimat Großbritannien ihre Tanzausbildung an der London School of Contemporary Dance, The Place. Sie tanzte in London mit 181 Dance und The Dance Band und unterrichtete Modern am Middlesex Polytechnic und The Place. Nach ihrem Erstengagement in Deutschland am Theater Osnabrück arbeitete sie elf Jahre als Tänzerin mit Johann Kresnik am Bremer Tanztheater und an der Volksbühne Berlin zusammen. Sie kreierte Choreografien für die Volksbühne und Schaubühne Berlin und die Theater von Konstanz, Krefeld/Mönchengladbach, Graz und Luzern.
Von 2004 bis 2006 war sie als Trainingsleiterin und Choreografische Assistentin unter Verena Weiss am Theater Luzern, Schweiz, engagiert. Von 2006 bis 2014 arbeitete Christina Comtesse als Ballettmeisterin und Stellvertretende Tanztheaterdirektorin von Mei Hong Lin am Staatstheater Darmstadt. Hier entstanden ihre Tanzproduktionen “Immer wieder Weihnachten”, “Der Dritte Sinn”, “Jesus Christ Superstar”, “7 Tage” sowie zahlreiche Choreografien für Schauspiel- und Opern-Produktionen. Darüber hinaus zeichnete sie für die Einstudierung von “Ulrike Meinhof” und “Sylvia Plath” von Johann Kresnik verantwortlich.
2015 choreografierte sie „Lohengrin“ für das Konzert Theater Bern, Schweiz, arbeitete als choreografische Assistentin an der Volksbühne Berlin bei “Die 120 Tage von Sodom” mit Johann Kresnik und Ismael Ivo, am Stadttheater Gießen mit “Spieluhr” und als Gast u. a. am Landestheater Linz und am Theater und Orchester Heidelberg für die Dance Company Nanine Linning. Zwischen 2016 – 2018 war sie als Haus-Choreografin und Stellvertretende Tanzdirektorin von TANZLIN.Z am Landestheater Linz engagiert, wo sie „Das, was Bleibt“ und “Der Tod und das Mädchen” für TANZLIN.Z choreografierte. Als choreografische Mitarbeiterin wirkte sie bei Mei Hong Lins “Die kleine Meerjungfrau” (Gewinner des Österreichischen Musiktheaterpreises 2018) mit. Darüber hinaus choreografierte sie viele Produktionen für Oper und Schauspiel wie u. a. “Im Weißen Rössl“, „Don Giovanni“, “Eine Nacht in Venedig”, und “Die Balkanoperette”. Für das Konzert Theater Bern erarbeitet sie die Choreografie für „Carmen“, und für die Heidelberger Schlossfestspiele diejenige von „Shakespeare in Music“. In der Spielzeit 2018/2019 studierte sie „Macbeth“ von Johann Kresnik (nominiert für den Österreichischen Musiktheaterpreis 2020) am Landestheater Linz ein und Mei Hong Lins „Die Brautschminkerin“ für die Tournee der Kompanie TANZLIN.Z nach Kaohsiung, Taiwan und Wien. In der gleichen Saison übernahm sie auch die Choreografie für „Die Dreigroschenoper“ am Theater und Orchester Heidelberg und „Die Affäre Rue de Lourcine“ im Rahmen der Heidelberger Schlossfestspiele. In der Saison 2019/2020 assistierte sie Reinhild Hoffmann für „Ein Brief/Christus am Ölberge“ am Theater Bonn. In der Spielzeit 20/21 übernahm sie die Choreografie für Bizets Oper „Carmen“ am Staatstheater Cottbus und choreografierte „Jemand ,Eine Hommage an Johann Kresnik“ für das CCB in Bleiburg, Österreich, und „Gräfin Mariza“ für die Bühnen Baden, Österreich. Danach machte sie die Choreographie und Co-Regie für „Der Tanz Der Wut“, Theater Kempten, sowie für “Tristan und Isolde“ und „Kleider Machen Leute“ für das Staatstheater Cottbus und choreographiert „Cabaret“ für die Bühnen Baden, Österreich.