DIE SCHICKSALE DES BAUERNKRIEGS

Erinnerung in Wort und Klang in Kooperation mit dem Kulturamt Kempten
18.05.2025 | 19:00 | Theaterwerkstatt | 15,00 €

Szenische Lesung & Interpretation historischer Lieder

Szenische Lesung
Christian Kaiser und Wolfgang Griep

Interpretation historischer Lieder
Michael Schönmetzer (Gesang, Gitarre) und Jürgen Schlachter (Percussion)

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Der Bauernkrieg von 1525 war ein Aufschrei gegen Unterdrückung – und für viele ein tödliches Wagnis. An diesem Abend erzählen wir Geschichten des Bauernkriegs und von Einzelschicksalen anhand von historischen Liedern und einer szenischen Lesung.

Der Bauernn Krieg. Ein schönes Lyed wie es in allen Teutschen Landt mit den Bauernn ergangen ist. Und  das Lied über Matthias Waibel
Aus dem Bauernkrieg sind mehrere Liedtexte mit Melodien erhalten, die die Ereignisse von 1525 musikalisch überliefern. Michael Schönmetzer (Gesang und Gitarre) und Jürgen Schlachter (Percussion), die aus der Band Rainer von Vielen bekannt sind, interpretieren zwei dieser historischen Lieder mit direktem Kempten-Bezug, die noch 1525 direkt nach den genannten Geschehnissen entstanden sind. Eines thematisiert den Bauernkrieg allgemein, das zweite erzählt das Schicksal von Matthias Waibel, des Vikars von St. Lorenz. Beide Lieder wurden ab 1525 in mehreren Flugschriften verbreitet, auf Marktplätzen vorgetragen und waren in weiten Teilen der Bevölkerung bekannt. Sie erzählen von Kampf, Leid und Hoffnung – und lassen die Geschehnisse von 1525 eindringlich nachklingen.

Die szenische Lesung Uffschrey und Urgicht - aus den Akten des Bauernkriegs: Der Fall Jörg Schmid, genannt Knopf von Leubas
In einer dramatischen Lesung wird der Gerichtsprozess gegen Jörg Schmid, genannt Knopf von Leubas, einen der Anführer des Allgäuer Bauernhäufleins, lebendig. Die Lesung basiert auf historischen Verhörprotokollen aus dem Staatsarchiv Augsburg, und dokumentiert neben dem Schicksal eines Einzelnen auch die Beweggründe der Bauernschaft und einen auf beiden Seiten erbarmungslos geführten Krieg.

Als die Lage des Bauernhäufleins im Juli 1525 angesichts der übermächtigen Landsknechte und der zerstörten Dörfer rund um Kempten hoffnungslos erschien, versuchten die Bauern die Flucht über die Schweizer Grenze. Der Fürstabt von Kempten hatte es aber auf die Rädelsführer abgesehen, unter ihnen einer der Führer des Bauernhaufens, Jörg Schmid, genannt Knopf von Leubas. Ihn und weitere Rädelsführer fingen die Häscher im Österreichischen und steckten sie zu Bludenz ins Verließ. Fürstabt Sebastian von Breitenstein kannte keine Gnade: Der Knopf wurde befragt, peinlich verhört und aufs Blut gefoltert – dreimal hintereinander, bis er alle seine Taten gestand und am Ende völlig gebrochen war.

Erinnerung in Wort und Klang – die Schicksale des Bauernkriegs ist eine Veranstaltung des Kulturamt Kempten, das in Kooperation mit dem Theater Kempten durchgeführt wird. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Interreg Projektes Courage - 500 Jahre Bauernkrieg statt.

Vorstellungen:

Sonntag
18. Mai 2025
19:00
Sonntag
18. Mai 2025
19:00