ERZÄHL MIR VOM KRIEG

Eine etwas andere Kriegsberichterstattung in drei Stationen
Wegen längerer Krankheit von Ernst Konarek haben wir die Reihe in die nächste Spielzeit verschoben

T:K-Eigenproduktion

Konzipiert von Ernst Konarek.

Mit Schauspieler*innen des T:K

1. Station: „Die letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus.

Scharfsichtig und genau schildert Kraus in seinem Monumentaldrama die Gräuel des 1.Welkriegs, ironisiert den blinden Nationalismus, die Kriegsbegeisterung, die Korruption und prangert das Kriegsgewinnlertum an. „Jetzt hamma Krieg!“ - damit wird jede Ehrlosigkeit ermöglicht und gedeckt. Das Drama endet mit der Stimme von Oben: 

„Ich habe es nicht gewollt.“

2. Station:  Gedichte und Texte von Bertolt Brecht und Kurt Tucholsky. 

Mit seinem Satz „Soldaten sind Mörder!“ hat Tucholsky 1931 eine Bombe gezündet, die bis heute nachwirkt. Bertolt Brecht, lässt seine „Mutter Courage“ sagen: „Der Krieg, der zieht sich etwas hin, der kleine Mann hat kein Gewinn.“ Und wir fragen uns, wie aktuell sind Tucholsky’s und Brecht’s Gedanken heute noch. Was meinen Sie?

3. Station: Jura Soyfer

Der Österreicher Jura Soyfer war in den 1930er Jahren einer der führenden Autoren des politischen Kabaretts im Roten Wien. Beissend ironisch. Exemlarisch eine kleine Szene aus seinem Stück „Der Lechner Edi schaut ins Paradies“, in der der blinde Andraschek und der Edi sich anschicken, hurrapatriotisch an die Isonzo-Front einzurücken. Denn: "Der Krieg kann jeden brauchen.

Sein Hauptwerk „Weltuntergang oder Die Welt steht auf kein´ Fall mehr lang“ endet im Gegensatz zum pessimistischen Schluss der „Letzten Tage der Menschheit" von Karl Kraus im Glauben an die Zukunft: 

„Voll Leben und voll Tod ist diese Erde
Von Schönheit hell umflammt ist diese Erde
Und ihre Zukunft ist herrlich und groß!“

Vorstellungen: