Schauspiel nach dem gleichnamigen Buch von W. G. Sebald | Uraufführung

EINFÜHRUNG
T:K – Eigenproduktion
Inszenierung: Silvia Armbruster
Dramaturgie: Wolfgang Seidenberg
Bühnen- & Kostümbild: Michael S. Kraus
Es spielen Julia Jaschke, Annette Wunsch, Christian Kaiser, Hans Piesbergen
Ab 19.05.2022
TheaterOben | Abo Schau!
Einführung 45 Min. vor Beginn
28,00€ | Karten im Webshop
Die Ausgewanderten
Es gibt Lebensläufe, die einem vorkommen „wie eines jener bösen deutschen Märchen, in denen man, einmal in den Bann geschlagen, mit dem Erinnern, dem Schreiben und dem Lesen fortfahren muß, bis einem das Herz bricht.“ schrieb W. G. Sebald, der 1944 in Wertach im Allgäu geboren wurde. Als Charakteristikum des 20. Jahrhunderts hat Sebald vor allem die Heimatlosigkeit erkannt: Ökonomie und Politik, Armut und Hass führen zu freiwilligem wie gewaltsamem Verlust der Heimat.
Das Theater in Kempten bringt nun als Uraufführung eine der Geschichten seines Erzählbandes „Die Ausgewanderten“ auf die Bühne. Sie handelt von Paul Bereyter, einem ehemaligen Dorfschullehrer aus S. Er stammt aus einem fiktionalisierten Allgäu, verliert seine große Liebe und folgt dem geliebten Menschen auf ganz eigene Weise nach. Darin findet er seine Erlösung.
Die Erinnerung raubt ihm den Boden unter den Füßen. Sie ist schmerzvoll – und zugleich ein Raum der Poesie, in dem sie hin und her wandert zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem.
Parallel zu den Vorstellungen findet die Ausstellung SPUR DES KOMETEN mit Bildern des international renommierten Allgäuer Malers Jan Peter Tripp statt. Tripp war ein Jugendfreund Sebalds. Die Ausstellung ist bis Ende Mai im Foyer des Stadttheaters zu sehen.
Ich glaube, dass gerade an der Nahtstelle zwischen Dokument und Fiktion literarisch die interessanten Dinge entstehen.
W. G. Sebald
Ich kenne kein Buch, das mehr über das komplexe Schicksal vermittelt, ein Europäer am Ende der europäischen Zivilisation gewesen zu sein.
Susan Sontag
Was ist Erinnerung, was ist Vergessen? Eine Art, Ordnung zu halten. Im Schmerz. Und im Leben überhaupt.
Der Kopf würde uns platzen ohne das Vergessen. Und das Herz auch.“
Esther Kinsky, erste Preisträgerin des W. G. Sebald – Literaturpreis 2020
Mit freundlicher Unterstützung durch:

